Aufführungen:
MI 25.05. | DO 26.05. | FR 27.05. | SA 28.05. | SO 29.05. & DO 02.06. | FR 03.06. | SA 04.06.
Cornelia Funke | Kinder-, Jugend- und Familienstück
Der Herr der Diebe – das ist der geheimnisvolle Anführer einer Kinderbande in Venedig, die er mit dem Verkauf der Beute aus seinen Raubzügen über Wasser hält. Keiner kennt seine Herkunft.
Auch nicht Prosper und Bo – zwei Waisenbrüder und Ausreißer, die auf der Flucht vor ihrer bösen Tante und dem Detektiv Victor Unterschlupf bei der Bande gefunden haben. Als Victor den Kindern tatsächlich auf die Spur kommt, bringt er dadurch alle in Gefahr. Aber endgültig scheint die Gemeinschaft der Bande aufzubrechen, als ein rätselhafter Auftrag, erteilt von dem mysteriösen „Conte“, die Kinder auf eine Laguneninsel führt. Diese Insel, von außen unbewohnt und einsam scheinend, birgt ein Geheimnis, das alles verändert …
Das Stück erzählt von den Themen Ehrlichkeit, Freundschaft und Verantwortung und macht die „Coming of Age“ Geschichte von Cornelia Funke spannend – in vielerlei Hinsicht.
„Herr der Diebe“ ist ein Projekt des Jugendclubs der Volksbank Bruchsal-Bretten und der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten in Kooperation mit dem Exil Theater. 28 Jugendliche haben sich zusammengefunden, um unter der Anleitung von Regisseur Bernhard Wendel, Ines Unser (Ausstattung), Sonja Cavar (Masken, Kostüme) und Martin Grobe (Bühnenbild) in Workshops von der Idee bis zur Aufführung alles selbst zu erarbeiten.
MI 25.05. | DO 26.05. | FR 27.05. | SA 28.05. | SO 29.05. & DO 02.06. | FR 03.06. | SA 04.06.
19:30 Uhr
ca. 90 Minuten, eine Pause
10,– € | 6,– € ermäßigt
Karten können Sie hier reservieren
Buchhandlung Carolin Wolf Hoheneggerstr. 6, Bruchsal
Hirsch-Apotheke Bahnhofstr. 8, Bruchsal
Scipio: Samuel Trautwein
Prosper: Moritz Spitz
Bo: Naemi Zoé Ihle
Wespe: Anna Schäfer
Mosca: Maria Schweizer und Sophie Dubovy
Ricciosa: Ijeoma Iheke
Giorgia: Marie Lohse
Horatio-Philipp: Ali Bilgen
Renzo: Chiara Krimmer
Victor Getz: Timo Kratschmar
Conte: Volker Langenbacher
Esther Hartlieb: Anna Steinbach
Max Hartlieb: Volker Langenbacher
Barbarossa: Martin Höfer
Dott. Massimo: Martin Höfer
Ida Spavento: Alicja Hereda
Passanten, Maskierte, Karussellfiguren: Emma Becker, Chiara Krimmer, Paula Kammerer
Bernhard Wendel
Jugend-Theaterprojekt in Bruchsal bringt Klassiker von Cornelia Funke auf die Bühne
Das Jugend-Theaterprojekt „Herr der Diebe“ im Exil Theater Bruchsal hat schon im Mai 2021 gestartet. Und jetzt endlich war es soweit: Die Premiere des Stücks, das sich um eine Kinderbande in Venedig dreht, nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke, ging über die Bühne. Es war der dritte Anlauf. Denn eigentlich war die Uraufführung für Ende 2021 geplant. Doch Corona machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung.
Nun begeisterten die Jugendlichen das Publikum mit ihrer Aufführung umso mehr. Die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten hatte das Projekt mi initiiert und finanziell unterstützt, „weil junge Menschen beim Theaterspielen viel fürs Leben lernen“, sagte Johann Beichel vom Stiftungsvorstand. Dazu gehören Auseinandersetzung mit dem Thema, kreative Umsetzung, Textre schreiben, Kulissen bauen, Kostüme nähen, Requisiten fertigen, das Arbeiten im Team und vieles andere mehr. „Die Mädels sind mit dem Akkuschrauber umgegangen als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht“, sagte Bernhard Wendel, Regisseur, Impulsgeber und „Herr des Stückes“. In vielen Einzelworkshops und zahllosen Proben hat er mit den jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren das Stück erarbeitet.
Die Jugendlichen zeigten große Spielfreude und wirbelten unbekümmert über die Bühne. Die Emotionen des Stückes kamen beim Publikum an: Erschrecken und Überraschung, gespannte Erwartung und ausufernde Begeisterung, dunkle Geheimniskrämerei und verschlagene Listigkeit, Angst und Zuversicht, enge Zusammengehörigkeit und schroffe Ablehnung. Die Jugendlichen spielten die Diebesbande und weitere Rollen mit großer Leichtigkeit und intensiver Ernsthaftigkeit.
[…] Sie gestalteten die Szenenfolge so geschickt, dass bis zum Schluss die Spannung erhalten blieb. […] Und das gute Ende folgte mit einer mystischen Szene auf der Blauen Lagune und einer überraschenden Wandlung. Mit einer kreativ gestalteten und beweglichen Kulisse wechselten die Orte durch gut eingespieltes „Manövrieren“ im Handumdrehen von der „Räuberhöhle“ zur Straßenszene oder vom „Markusplatz“ zur geheimnisvollen Lagune mit einem „Zauberkarussell“. Nach all den Anstrengungen konnten die Akteure den Schlussapplaus des Publikums genießen, von Freunden und Fans, die mehrere „Vorhänge“ forderten, die Zugaben im Theater. […] Beichel nannte es „eine mitreißende und überzeugende Vorstellung“.