Aufführungen:
FR 30. und SA 31. DEZ
Frank Piotraschke | Krimi-Komödie
Zum Jahreswechsel zeigen wir Ihnen mit der berühmten Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle um Titelheld Sherlock Holmes einen wahren Klassiker der Kriminalliteratur – nun ja, zumindest dem Namen nach. Unser „Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville“ präsentiert sich nämlich als waschechte Krimi-Komödie.
Die englische Region Dartmoor im 19. Jahrhundert: Auf der Familie Baskerville lastet ein dämonischer Fluch. Im 17. Jahrhundert hatte der betrunkene Sir Hugo Baskerville eine junge Frau zu Tode gehetzt, die ihm nicht zu Willen sein wollte. Nach der Tat wurde er von einem geheimnisvollen Hund im Moor angefallen und getötet. Seitdem treibt sich der Sage nach ein monströser, heulender Hund in den Mooren herum, die den Sitz der Familie umgeben. Nachdem Sir Charles Baskerville – ein Nachfahre Sir Hugos – vor seinem Landsitz tot aufgefunden wird, fürchtet der letzte lebende Abkömmling der Familie, Sir Henry Baskerville, auch um seine Sicherheit.
Sherlock Holmes und Dr. Watson sollen herausfinden, ob diese mysteriösen Todesfälle im Hause Baskerville wirklich auf den Fluch zurückzuführen sind, oder ob doch ein Mörder sein Unwesen in Dartmoor treibt …
Mit viel Wortwitz, Slapstick und hohem Unterhaltungswert wird die klassische Detektiv-Geschichte höchst unkonventionell – mit nur drei Darstellern in unzähligen fliegenden Rollenwechseln – erzählt.
Neben der Handlung trumpft diese Bearbeitung von „Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville“ mit zahlreichen Szenen „außerhalb“ des Stückes auf. Da geht es nämlich hoch her, wenn Paul, Felix und Tom ihre Fassung erzählen und sich dabei nicht immer ganz einig sind, was und vor allem wie gespielt werden soll. Außerdem haben wir uns für die „Silvester Edition“ ein paar Überrschungen einfallen lassen.
FR 30. und SA 31. DEZ
20:00 Uhr
ca. 90 Minuten, eine Pause
10,– € | 6,– € ermäßigt
Karten können Sie hier reservieren
Buchhandlung Carolin Wolf Hoheneggerstr. 6, Bruchsal
Hirsch-Apotheke Bahnhofstr. 8, Bruchsal
Paul Fuchs (Paul, Sherlock Holmes, Schaffner, Barrymore, Hexe, Stapleton, Sträfling)
Felix Fuchs (Felix, Mrs. Hudson, Dr. Mortimer, Sir Henry)
Thomas Maier (Tom, Dr. Watson, Mrs. Barrymore, Hexe, Beryll Stapleton)
Paul Fuchs
Jugend-Theaterprojekt in Bruchsal bringt Klassiker von Cornelia Funke auf die Bühne
Das Jugend-Theaterprojekt „Herr der Diebe“ im Exil Theater Bruchsal hat schon im Mai 2021 gestartet. Und jetzt endlich war es soweit: Die Premiere des Stücks, das sich um eine Kinderbande in Venedig dreht, nach dem gleichnamigen Roman von Cornelia Funke, ging über die Bühne. Es war der dritte Anlauf. Denn eigentlich war die Uraufführung für Ende 2021 geplant. Doch Corona machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung.
Nun begeisterten die Jugendlichen das Publikum mit ihrer Aufführung umso mehr. Die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten hatte das Projekt mi initiiert und finanziell unterstützt, „weil junge Menschen beim Theaterspielen viel fürs Leben lernen“, sagte Johann Beichel vom Stiftungsvorstand. Dazu gehören Auseinandersetzung mit dem Thema, kreative Umsetzung, Textre schreiben, Kulissen bauen, Kostüme nähen, Requisiten fertigen, das Arbeiten im Team und vieles andere mehr. „Die Mädels sind mit dem Akkuschrauber umgegangen als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht“, sagte Bernhard Wendel, Regisseur, Impulsgeber und „Herr des Stückes“. In vielen Einzelworkshops und zahllosen Proben hat er mit den jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren das Stück erarbeitet.
Die Jugendlichen zeigten große Spielfreude und wirbelten unbekümmert über die Bühne. Die Emotionen des Stückes kamen beim Publikum an: Erschrecken und Überraschung, gespannte Erwartung und ausufernde Begeisterung, dunkle Geheimniskrämerei und verschlagene Listigkeit, Angst und Zuversicht, enge Zusammengehörigkeit und schroffe Ablehnung. Die Jugendlichen spielten die Diebesbande und weitere Rollen mit großer Leichtigkeit und intensiver Ernsthaftigkeit.
[…] Sie gestalteten die Szenenfolge so geschickt, dass bis zum Schluss die Spannung erhalten blieb. […] Und das gute Ende folgte mit einer mystischen Szene auf der Blauen Lagune und einer überraschenden Wandlung. Mit einer kreativ gestalteten und beweglichen Kulisse wechselten die Orte durch gut eingespieltes „Manövrieren“ im Handumdrehen von der „Räuberhöhle“ zur Straßenszene oder vom „Markusplatz“ zur geheimnisvollen Lagune mit einem „Zauberkarussell“. Nach all den Anstrengungen konnten die Akteure den Schlussapplaus des Publikums genießen, von Freunden und Fans, die mehrere „Vorhänge“ forderten, die Zugaben im Theater. […] Beichel nannte es „eine mitreißende und überzeugende Vorstellung“.