Aufführungen:
22., 23., 24., 29., 31. Oktober und 05., 06., 07. November
Noah Haidle | Schwarze Komödie
Lucy ist ein vierjähriges Mädchen mit einer äußerst lebhaften Phantasie. Da ihre alleinerziehende Mutter sie häufig vernachlässigt, erschafft sie sich ihre Gesellschaft selbst.
Leider hat ihr imaginärer Freund, der gutsituierte Geschäftsmann Mr. Marmalade, ebenfalls nicht viel Zeit für sie und ist auch ansonsten alles andere als perfekt: Er verprügelt seinen Assistenten Bradley, schnupft Kokain, hat eine Vorliebe für Pornografie und noch manch andere dunkle Seite. Nein, ein guter Freund ist er nicht, aber manchmal ist ein bisschen was eben besser als gar nichts …
Dann lernt Lucy den fünfjährigen Larry kennen, ein realer Junge mit realen Problemen, der mit seinen jungen Jahren schon einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Doch Mr. Marmalade sieht die wachsende Freundschaft mit großer Missgunst und setzt alles daran, sie zu verhindern.
„Mr. Marmalade“ ist eine bitterböse und tiefschwarze Komödie, die sich spielend leicht auf dem gefährlichen Grat zwischen kindlicher Phantasie und der grausamen Realität des Missbrauchs bewegt. Das Stück erzählt durch die Perspektive eines vierjährigen Mädchens von sehr erwachsenen Themen und fast schon traumatischen Realitätserfahrungen, die sich mit der kindlichen Vorstellungskraft mischen.
22., 23., 24., 29., 31. Oktober und 05., 06., 07. November
20:00 Uhr
ca. 120 Minuten, eine Pause
10,– € | 6,– € ermäßigt
Buchhandlung Carolin Wolf
Hoheneggerstr. 6, Bruchsal
Hirsch-Apotheke
Bahnhofstr. 8, Bruchsal
Lucy: Sophie Färber
Mr. Marmalade: Martin Höfer
Larry: Simon Bernhardt
Bradley: Thomas Maier
Sookie: Hannah Mannherz
Emily: Paula Weinobst
George: Benedikt Geißler
Sonnenblume: Paula Weinobst
Kaktus: Benedikt Geißler
Bob: Benedikt Geißler
Paul Fuchs
Exil Theater Bruchsal spielt schwarze Komödie „Mr. Marmalade“
„Ein riesiges Sofa in Pink. Ein klotziger Tisch mit scharfen Kanten. Kaltes lila Licht. Die Bühne im Exil Theater signalisiert von vornherein: Dies ist keine Umgebung für ein Kind. Doch Lucy findet sich irgendwie zurecht. […]
,Mr. Marmalade‘ von Noah Haidle […] handelt von Kindern, die keine Kinder sein können, weil sie unablässig mit den Kalamitäten der Erwachsenen konfrontiert werden – im Leben und im Fernsehen. […]
In seiner schwarzen Komödie betrachtet Haidle die irrwitzige Welt der Erwachsenen durch die Augen von Kindern, die wiederum Erwachsene spielen und überzeichnet die Situation ins Groteske. […]
Paul Fuchs hat ,Mr. Marmalade‘ nun am Exil Theater inszeniert und ganz im Sinne des Grotesken die Gegensätze dicht nebeneinander gerückt […], trennt die Ebenen Realität und Fantasie klar voneinander und hebt auf beiden Ebenen die Rollenspiele hervor, die sich bestürzend ähneln. […]
Verfremdete Spieluhrenmusik schiebt sich zwischen die Dialoge der Kinder, die mit Themen wie Sex, Verhütung und Abtreibung […] völlig überfordert sind.
Das Team vom Exil Theater erhielt bei der Premiere […] stehenden Beifall.“